Dienstag, 4. Juli 2017

8.Sammelstück: Feuer in Berlin (Buch)

Hallo und Herzlich Willkommen hier in meiner kleinen, bunten Ecke des Internets!

Am Donnerstag kam endlich das Ripper Street Poster an das ich Anfang Juni bestellt hatte. Und es ist großartig! Es hat jetzt einen besonderen Platz an der Wand und wird nach wie vor gebührend bewundert. 
Außerdem beginnt Ende des Monats die Klausurphase, weshalb ich jetzt einen detailierten Lernplan habe. Bisher habe ich ihn allerdings nur. Dran gehalten habe ich mich noch nicht. Aber das ist einkalkuliert. Bei mir sind Starts immer etwas holprig. 
Ansonsten gibt es nichts Neues zu berichten, weshalb es dann jetzt auch mit der Vorstellung los geht.

 

Buch-Vorstellung: Feuer in Berlin

 

Daten: 

Autor: Philip Kerr 
Original-Titel: March Violets
Seiten: 334
Jahr: 1989
Übersetzung: Hans J. Schütz
im Handel erhältlich: ja, als Taschenbuch und eBook; und im Taschenbuch-Sammelband: >>Die Berlin-Trilogie<< zusammen mit "Im Sog der dunklen Mächte" und "Alte Freunde-Neue Feinde"

1. Teil der inzwischen 12 teiligen Bernhard Gunther-Reihe, nach meinem Wissenstand sind davon bisher 10 auf Deutsch erschienen. 


Handlung:  

Ex-Polizist Bernhard Gunther arbeitet als Privatdetektiv im Berlin des Jahres 1936. Eines Tages bekommt er einen Auftrag von dem reichen Industriellen Six. Bernie soll den Mord an Six' Tochter Grete und deren Ehemann Paul aufklären. Das Haus des Ehepaares brannte komplett nieder, doch vorher wurden die beiden in ihrem Bett erschossen. Außerdem ist aus dem Tresor eine wertvolle Diamanthalskette gestohlen worden. Die soll Bernie zusammen mit dem Namen des Mörders bei Six abliefern. 
Doch hinter dem Fall steckt mehr, als es auf den ersten Blick aussieht und bald hat es Bernie sogar mit Göring persönlich zu tun. 


Bewertung:

>>Feuer in Berlin<< ist nicht das erste Buch das ich von Philip Kerr gelesen habe. Die ersten Bücher die ich von ihm gelesen habe, waren die meiner heiß geliebten, fast schon fanatisch veehrten "Die Kinder des Dschinn<< -Reihe. Als ich die damals gelesen habe war ich natürlich noch zu jung, für die anderen Bücher die Philip Kerr geschrieben hat. Aber jetzt nicht mehr, weshalb ich fleißig damit beschäftigt bin das alles aufzuholen. Und da gehört die Bernhard Gunther-Reihe natürlich dazu. 
Insgesamt hat mir >>Feuer in Berlin<< auch ziemlich gut gefallen, aber es gab auch einige Punkte die mich gestört haben. 
Fangen wir mit dem Schreibstil an. Die Geschichte wird aus Bernies Sicht in der Ich-Perpesktive erzählt. Und die meiste Zeit finde ich den Stil wirklich gelungen, aber an einigen Stellen stellt Bernie einige Vergleiche an, die etwas übertrieben oder nur teilweise passend erscheinen. Das ist zum einen witzig, aber zum anderen auch ein bisschen nervig. 
Bernie ist im Großen und Ganzen, ein interessanter, unterhaltsamer Hauptcharakter, der sehr zynisch ist, dem Nazi-Regime kritisch gegenübersteht und gut in seinem Job ist und diesen auch ernst nimmt. Allerdings störte es mich sehr, dass er Frauen vor allem danach bewertet, ob sie schön sind oder nicht. Und für Frauen die seiner Meinung nach nicht schön sind, hatte er einige wenig nette Worte auf Lager. Während er bei schönen Frauen vor allem daran denkt, dass er sie gerne nackt sehen würde. Allein in diesem Buch war er mit drei verschiedenen Frauen im Bett.
Eine dieser Frauen ist die Reporterin Inge, die Bernie bei seinem Fall unterstützt und daher öfter auftaucht. Ich finde sie ist eine gelunge Figur und mag sie gern, auch wenn man nicht viel über sie erfahren hat. 
Die anderen Charaktere waren das übliche Krimi-Personal. Einige Informaten, darunter auch einer mit einem Drogenproblem, einige Gangster und Gelegenheits-Verbrecher. Außerdem natürlich auch einige fiese Agenten und Schläger der verschiedenen Nazi-Organisationen, die zum Teil daran interessiert sind, dass Bernie den Fall schnell aufklärt und zum anderen Teil versuchen ihn genau davon abzuhalten.
Die Geschichte an sich, hatte einige echt interessante Wendungen und war im Großteil auch echt spannend. Aber es gab auch einen großen Teil des Falles der einfach wahnsinnig vorhersehbar und offensichtlich war. Und zwar so sehr, dass es mir kaum einleuchtet, wie Bernie es schafft es solange nicht zu durchschauen.  Es nicht einmal in Erwägung zu ziehen. 
Atmosphärisch fühlte man sich wirklich ins Deutschland der 1930er Jahre versetzt. Aber einige Dinge kamen mir historisch nicht ganz korrekt vor, auch wenn ich das jetzt im speziellen nicht mehr benennen kann. Außerdem hätte ich es schön gefunden, wenn Bernie der Situation der Juden und anderer von den Nazis unerwünschten Gruppen etwas weniger gleichgültig gegenüber gestanden hätte. 
Manchmal wirkte die ganze Geschichte eher wie eine Parodie auf das Detektiv-Krimi-Genre, aber ob das wirklich die Intention des Autors war, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber gestört hat es mich nicht. 
Und was ich auf jeden Fall noch erwähnen sollte: Das Buch ist auf keinen Fall etwas für allzu zartbesaitete oder zu junge Leser. Es gibt Gewalt und einige echt übel zugerichtete Leichen. 

>>Feuer in Berlin<< ist ein guter, unterhaltsamer Krimi, der gut geschrieben ist, trotz leichter Schwächen gut unterhält und daher eine klare Empfelung bekommt. 


Fazit: 

💓💓💓💓

4 von 5 Herzen


Anmerkungen zum Schluss: 

Damit ist wieder eine Vorstellung im Rahmen des "15-Bücher"-Projekts fertig. Aber da ich die "Berlin-Trilogie"- Ausgabe besitze dauert es noch zwei Bände bis ich wieder ein Buch von der Liste streichen kann. 
Was hier als nächstes vorgestellt weiß ich noch nicht zu hundert Prozent. 
Aber bis dahin wünsche ich euch eine schön bunte Zeit.

 




 


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